Warum sind Emil Trinkflaschen aus Glas?
„Warum sind eure Trinkflaschen eigentlich nicht aus Alu oder Kunststoff, sondern aus Glas?“ – eine Frage, die uns bei Emil tatsächlich immer wieder gestellt wird. So überraschend sie für uns klingen mag, hat sich unsere Gründerin im Jahr 1991 doch ganz bewusst für dieses Material entschieden, können wir die Frage durchaus verstehen. Denn obwohl die Nachfrage nach Mehrwegflaschen in den vergangenen 35 Jahren (Gott sei Dank!) drastisch gestiegen ist und das Gesundheits- und Umweltbewusstsein wächst, sind wir mit unseren Glasflaschen trotzdem noch eher die Ausnahme als die Regel.
Da wären Flaschen aus Aluminium oder Edelstahl und Flaschen aus den verschiedensten Kunststoffen – aber Glasflaschen haften häufig gemischte Gefühle an. Sie könnten doch brechen, sie seien zu schwer oder der Inhalt erwärme sich bei Sonneneinstrahlung. Dass Emil die Flasche® eine Antwort auf alle diese Vorbehalte hat und warum sich Glas ganz wunderbar als Material für eure Trinkflaschen eignet – all das erklären wir euch in diesem Blog-Post:
Die Vorteile von Glasflaschen – bewusst, nachhaltig und stilvoll
Beginnen wir mit dem Positiven – den Vorteilen von Glasflaschen. Diese sind umfassend und ganz und gar nicht zu unterschätzen, daher wählte Agnes Ziegleder-Weiß für die erste Emil Flasche im Jahr 1991 genau dieses Material. Glas ist …
- … absolut geschmacksneutral: Eine Glasflasche nimmt, im Gegensatz zu Aluminium und Kunststoff, keine Aromen und Gerüche auf. In eure Emil Trinkflasche könnt ihr demnach jeden Tag ein anderes Getränk füllen und an jedem Tag schmeckt dieses Getränk wieder wunderbar frisch. Kaffee am Morgen, Tee am Abend, einen Proteinshake nach dem Training, eine kohlensäurehaltige Saftschorle zwischendurch und Wasser ganz generell – egal, was ihr gerne trinkt, in eurer Glasflasche schmeckt es den ganzen Tag über unverfälscht und frisch!
- …gut für die Gesundheit: Denn Glas enthält keine schädlichen Zusatzstoffe wie BPA (Bisphenol A) oder andere Weichmacher, die bei bestimmten Kunststoffen unter Wärmeeinfluss (teils Zimmertemperatur) oder durch Abnutzung freigesetzt werden können. Auch auf eine zusätzliche Beschichtung, die sich mit der Zeit ablösen kann, verzichtet die Glasflasche mit Leichtigkeit. Eure Trinkflasche aus Glas ist also zu 100 % schadstofffrei! Zudem ist die Oberfläche so fein, dass sie keinen Platz für Mikroorganismen bietet, die Fäulnisprozesse in Gang setzen.
- … gut für die Umwelt: Neben der eigenen Gesundheit tut ihr mit einer Glas-Trinkflasche auch etwas für die Umwelt. Die Gefäße lassen sich beliebig oft wiederbefüllen, ohne dass dabei die Qualität leidet. Glas ist zudem vollständig recycelbar. Wenn ihr euch dafür entscheidet, die Flasche auszutauschen, oder sollte sie doch einmal zu Bruch gehen, kann sie problemlos in den Kreislauf zurückgeführt werden. Ihr entscheidet euch für ein langlebiges Material, das Ressourcen und damit unseren Planeten schont.
- …hygienisch und hitzebeständig: Das Material ist in seiner ursprünglichen Form durchsichtig und kratzfest, das heißt, ihr seht immer, was sich in eurer Trinkflasche befindet. Das mag unspektakulär klingen, ist aber ein entscheidender Vorteil für die Hygiene im Gegensatz zu Kunststoff- und Aluminiumflaschen. Die glatte Oberfläche lässt sich problemlos abspülen und vor allem auch in der Spülmaschine reinigen. Temperaturen bis zu 60 Grad sind für Glas überhaupt kein Problem. Das lohnt sich nicht nur bei der Reinigung, sondern auch bei der Befüllung mit Heißgetränken wie Kaffee und Tee.
- … ist ästhetisch: Schönheit liegt freilich immer im Auge des Betrachters, aber wir finden, dass Glas einfach gut aussieht! Die Hochwertigkeit sieht man dem Material an und die Glasflasche an sich ist schlicht und schön. Da Emil die Flasche® durch das 3-Komponenten-System in einem chicen Flaschenbeutel daherkommt, lässt sich das Design nach Lust und Laune wechseln – von schlichten unifarbenen Designs bis zum bunten Kindermotiv.
3 häufige Vorurteile rund um Trinkflaschen aus Glas
Kanntet ihr die fünf obigen Argumente für Glasflaschen bereits? Lasst es uns unbedingt in den Kommentaren dieses Artikels oder auf unseren Social-Media-Kanälen wissen. Gerne möchten wir auch noch einmal auf die häufigsten Vorurteile eingehen, die, wie erwähnt, gelegentlich mit unseren Emil Trinkflaschen in Verbindung gebracht werden:
- “Glasflaschen brechen!” Antwort: Das ist möglich – aber nicht bei Emil die Flasche®, wenn sie korrekt genutzt wird! Es stimmt natürlich, dass Flaschen aus Glas brechen können, wenn sie etwa aus der Hand rutschen und zu Boden fallen. Um dem entgegenzuwirken, bestehen unsere Trinkflaschen aus drei Komponenten. Das Herz aus Glas, wie wir unsere Flaschen so gerne nennen, steckt in einem isolierenden und schützenden Thermobecher. Beide werden von einem Flaschenbeutel zusammengehalten, der zusätzlich wie eine Schutzhülle fungiert und dadurch die Bruchsicherheit gewährleistet.
- “Glasflaschen sind viel schwerer als ihre Alternativen aus Aluminium oder Plastik.” Antwort: Wenn man so mag, dann ist das Gewicht der einzig wahre Nachteil einer Glasflasche – gleichzeitig kann es aber auch ein Vorteil sein. Warum? Es macht sie robuster im Gebrauch und verleiht ihnen eine stabile Standfestigkeit. Zudem signalisiert es Qualität und ein sicheres Gefühl beim Anfassen – ein Pluspunkt in vielen Alltagssituationen.
- “Der Inhalt erwärmt sich in durchsichtigen Glasflaschen schneller als in Aluminiumflaschen.” Antwort: Bei einer ungeschützten Glasflasche wäre das richtig – eine Komponente von Emil die Flasche® ist allerdings ein Thermobecher, der kalte Getränke kühl hält und warme Getränke warm. Über einen Zeitraum von sechs Stunden hält sich die Temperatur und bleibt auch danach noch stabil. Temperatureinflüsse von außen sind dadurch obsolet – es zählt nur, was ihr in eure Trinkflasche hineinfüllt.
Die Nachteile anderer Materialien
Die Vorteile von Glas als Material für Trinkflaschen und anderen Alltagsgegenständen sind herausragend. Zwar gibt es mittlerweile Kunststoffe ohne Weichmacher, dazu gehört etwa Polypropylen, das in Lebensmittelverpackungen, Brotboxen und Babyzubehör eingesetzt wird. Dennoch gibt es viele erwiesene und durch Studien belegte Nachteile von Materialien wie Aluminium oder diversen Kunststoffen.
Worauf bei Aluminiumflaschen zu achten ist
Aluminiumflaschen gelten als leicht, modern und vermeintlich bruchsicher, was ihnen in den vergangenen Jahren einen ordentlichen Hype eingebracht hat. Dieser darf allerdings in vielerlei Hinsicht als kritisch betrachtet werden.
Es stimmt – Aluminiumflaschen sind wunderbar leicht und das wirkt sich auf ihre Transportfähigkeit aus. Was viele Konsumenten aber nicht wissen, ist, dass reines Aluminium mit Säuren reagiert, z. B. mit Milchsäure oder auch der Fruchtsäure in Säften. Trinkflaschen aus Aluminium benötigen daher eine Innenbeschichtung, die (nicht immer, aber sehr oft) aus minderwertigem Material besteht und BPA oder andere bedenkliche Stoffe enthält. Diese lösen sich im Laufe der Zeit ab – und können direkt ins Getränk übergehen.
Ist die Beschichtung erst einmal verschwunden (vielmehr geschluckt) worden, gibt auch das Aluminium selbst Bestandteile in das Getränk ab – und das bereits bei einer Erwärmung ab 20 Grad. Geschmacksneutral sind die Flaschen spätestens dann nicht mehr, ein metallischer Beigeschmack ist häufig die Folge.
Bruchsicherheit & Hygiene
Das Material ist zwar grundsätzlich bruchsicher, Beulen und Kratzer kann es dennoch abbekommen und dafür reichen häufig leichte Stöße. Was anfangs chic aussieht, kann schon nach wenigen Monaten mit einer verbeulten Flasche enden, die an der Innenseite wiederum eine Angriffsfläche für Mikroorganismen bietet. Die Reinigung von Aluminiumflaschen ist übrigens relativ aufwendig, denn die Flaschen dürfen nicht in den Geschirrspüler, auch aggressivere Reiniger wie Essigessenz oder Zitronensäure sind nicht erlaubt. Dem dunklen Innenleben sei Dank kann die Sauberkeit kaum kontrolliert werden – und Bakterien fühlen sich besonders wohl.
Herstellung & Recycling
Grundsätzlich gilt Aluminium als recycelbar, und in reiner Form ist es das auch. Das Aber lässt allerdings auch hier nicht lange auf sich warten: Die genannte Innenbeschichtung kann nicht mit-recycled werden – sie muss zunächst aufwendig entfernt oder behandelt werden. Bereits die Herstellung von Aluminium ist extrem energieaufwendig und umweltbelastend, insbesondere der Abbau des Rohmaterials Bauxit.
Mögliche Auswirkungen von Aluminium im Körper
Bei einer Überbelastung im Körper steht Aluminium übrigens in Verdacht, neurotoxisch zu wirken. Studien, so die EFSA (European Food Safety Authority) bereits im Jahr 2008, bringen eine erhöhte Aluminiumaufnahme mit einer höheren Anfälligkeit für neurologische Erkrankungen, wie Alzheimer oder Demenz, in Verbindung. Vorwiegend Menschen mit Nierenerkrankungen können Aluminium schlechter ausscheiden, wodurch es sich im Körper anreichern kann. In Verdacht stehen dabei Folgen von der Schwächung des Immunsystems bis zu Knochenschäden.
Denkt in solchen Zusammenhängen immer daran: Eine einzelne Trinkflasche wird nicht zu einer Aluminiumüberbelastung führen – aber viele kleine Verhaltensweisen können in der Menge einen Unterschied machen. Von der Aufnahme über die Nahrung, über die Nutzung von Kosmetika und Medikamenten bis zur Verwendung von Alufolie. Seid euch bewusst, wie ihr mit vermeintlich kleinen Maßnahmen und Änderungen einen positiven Effekt für die Gesundheit und Umwelt erreichen könnt.
Worauf bei Trinkflaschen aus Kunststoff zu achten ist
Laut Schätzungen und Hochrechnungen besteht rund die Hälfte aller verwendeten Trinkflaschen immer noch aus Kunststoff – obwohl sich das Trinkverhalten in den letzten 10 bis 15 Jahren bereits stark verändert hat und gestiegenes Umweltbewusstsein, Gesundheitsfragen und auch Lifestyle-Trends den Rückgang von Kunststoffflaschen gefördert haben.
Kunststoffe basieren auf der Herstellung aus Erdöl, was sie ineffizient für Recycling macht. Eines der wichtigsten Themen, die es bei der Verwendung von Kunststoffflaschen zu bedenken gilt, ist die mögliche Abgabe von Schadstoffen in das Getränk.
- Während das Bewusstsein rund um das Thema BPA in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist, heißt das nicht unbedingt, dass BPA-freie Trinkflaschen gleich gesund sind. BPA ist eine chemische Verbindung, die hormonähnlich im Körper wirkt und als Ausgangsstoff für verschiedene Kunststoffe wie Polycarbonat verwendet wird. Mittlerweile kommen in vielen Produkten Ersatzstoffe wie BPS und BPF zum Einsatz.
- Bei vielen Kunststoffen ist keine Hitzebeständigkeit gegeben – das heißt, sie können im Gegensatz zu Glas nicht mit heißen Getränken befüllt werden. Achtet unbedingt auf die Angaben zur Temperaturbeständigkeit!
- Auch Mehrweg-Kunststoffflaschen sind nicht für eine langfristige Nutzung ausgelegt. Kleine Kratzer und Beulen durch Stöße, die im Alltag schnell passieren, beschädigen die Flasche – das kann wiederum zur Freisetzung von Chemikalien bzw. Mikroplastik führen und die hygienische Reinigung erschweren, denn in diesen Gebrauchsspuren setzen sich Bakterien fest.
- Es gibt große Unterschiede bei der Qualität von Kunststoffen. PP (Polypropylen) und PE (Polyethylen) gelten als gesundheitlich deutlich unbedenklicher, da sie eine gute chemische Beständigkeit aufweisen und demnach Bestandteile nicht in einem so hohen Maße freisetzen. Sie kommen auch ohne Weichmacher aus und sind recyclingfähig. Tipp: Finger unbedingt weg von Produkten, die einen starken und künstlichen Geruch abgeben.
Bitte nicht! PET-Flaschen (mehrfach) verwenden
Plastikflaschen aus PET sind nicht nur Umweltsünden, sondern schaden auch der Gesundheit – das müssen wir leider in aller Deutlichkeit festhalten. Dabei hält sich bei so manchem die hartnäckige Gewohnheit, immer wieder auf PET-Flaschen zurückzugreifen – und sogar diese wiederzuverwenden. Daraus entsteht ein wirklich haarsträubender Kreislauf, denn Tiere und Menschen nehmen das Plastik schlussendlich über verschiedene Wege auf. Warum wir euch davon dringend abraten:
- Freisetzung von Chemikalien: PET kann sozusagen „ausgasen” – bei Hitze, Lichteinflüssen oder langer Lagerung kann geschmacksveränderndes Ethanal (Acetaldehyd) an das Getränk abgegeben werden. Umgekehrt setzt sich auch der Inhalt im Material ab und wird an den nächsten Inhalt wieder abgegeben.
- Hormonähnliche Substanzen: Gemeinhin gilt PET zwar als BPA-frei – damit wird auch gerne geworben. Dennoch zeigen Studien (z. B. Wagner & Oehlmann, 2009), dass auch dieses Material hormonähnlich wirkende Substanzen abgibt. Diese werden als endokrine Disruptoren bezeichnet.
- Herstellung und Recycling: PET wird aus Erdöl hergestellt – allein dadurch entstehen hohe CO₂-Emissionen und ein riesiger Energiebedarf. Die Recyclingmöglichkeiten sind sehr begrenzt und damit werden die Flaschen häufig nach einmaliger Nutzung entsorgt. Ein Großteil der Flaschen landet in der Umwelt oder den Weltmeeren. Dort zersetzt sich das Material in Mikro- und Nanoplastikpartikel – die von Tieren und Menschen dann wieder aufgenommen werden und sich im Gewebe anreichern.
Nun drängt sich natürlich folgende Frage auf: Warum werden denn überhaupt noch PET-Flaschen erzeugt? Leider stehen hier die Interessen der Wirtschaft im Vordergrund: PET ist extrem billig in der Produktion. Es ist sehr leicht – und daher günstiger im Transport. Da es überall verfügbar ist, ob im Supermarkt, Tankstelle oder an Automaten, greift der Endkonsument doch immer wieder danach. Als Verbraucher liegt es wiederum an uns, nachhaltige und gesunde Alternativen zu wählen.
Emil: Das Herz aus Glas ist seine Stärke
Seit rund 35 Jahren ist die Stärke unserer Emil Flaschen das Herz aus Glas. Auch 2025 glauben wir mehr denn je daran, dass die Vorteile von Glas die beste Lösung für den Menschen und seine Gesundheit sowie den Planeten und seine Bewohner darstellen. Umweltschutz ist die Aufgabe von uns allen. Allein im ersten Halbjahr 2025 haben alle unsere Emil Kunden zusammen geholfen, über 15 Millionen Einwegflaschen aus Kunststoff einzusparen. Trotzdem sind wir immer noch am Anfang!