5 Tipps für einen nachhaltigen Kaffeegenuss

 

Kaffee und Nachhaltigkeit – geht das überhaupt? Ja! Da Kaffeebohnen nicht in Europa wachsen, müssen sie importiert werden und das geht mit einer oftmals langen Reise einher. Trotzdem kann man seinen Kaffeegenuss aber nachhaltig gestalten, denn Nachhaltigkeit beginnt bereits beim Anbau der Bohne im Herkunftsland. In unserem Blogbeitrag haben wir fünf Tipps zusammengefasst, mit welchen man einen nachhaltigen Kaffeegenuss bestmöglich umsetzen kann.

© pexels-porapak-apichodilok

 

#1 Bohne aus nachhaltigem & naturnahem Anbau

Bereits beim Anbau der Kaffeebohne werden die Voraussetzungen für nachhaltigen Kaffeegenuss geschaffen – von manchen Farmern mehr und von den anderen weniger. Wie soll man als Konsument nun wissen, welcher Kaffee aus einem nachhaltigen und naturnahen Anbau stammt?

 

Kleinere Kaffeeröstereien, die nachhaltigen Kaffee verkaufen, kommunizieren das in der Regel nach außen – und zwar mit transparenten Lieferketten. Diese Röstereien beziehen ihren Kaffee von kleineren Farmen, die Wert auf einen naturnahen Anbau legen. Auch online finden sich Kaffeeröstereien mit Qualitätskaffee, bei denen man sicher gehen kann, dass die Kaffeeproduzenten fair für Ihren Kaffee entlohnt werden und der Anbau nichts mit industriellem Kaffee zu tun hat – Informationen darüber findet man immer auf den Webseiten der jeweiligen Rösterei.

 

Die Kaffeerösterei RAUWOLF in Wien beispielsweise, kauft ihre Bohnen am liebsten bei kleinen Farmen mit naturnahem und nachhaltigem Anbau. Dadurch werden die wertvollen Ressourcen der Welt geschont und das Überleben der Kaffeebauern gesichert, indem Preise weit über dem Fairtrade-Preis bezahlt werden.

 

#2 Bei Industriekaffee genau hinsehen…

Nachhaltiger Kaffeegenuss und klassischer Industriekaffee der etablierten Marken passen oft nur schwer zusammen. Bei Industriekaffee lässt sich nicht genau feststellen, woher die Kaffeebohnen stammen – nicht selten werden alte Bohnen mit frischen Bohnen vermengt. Auch der Anbau von Industriekaffee ist oft nicht nachhaltig – auch wenn die Verpackung etwas anderes verspricht. Ein genauer, kritischer Blick ist deshalb ratsam.

 

Die Ernte der Bohne muss schnell gehen, weshalb die Industrie meist keine Handernte zulassen kann, sondern große Maschinen dann die reifen und auch unreifen Kaffeekirschen ernten. Auch beim Röstvorgang muss Zeit gespart werden, deshalb werden die Kaffeebohnen zusätzlich mit Wasser gekühlt – das alles geht selbstverständlich zu Lasten der Ökobilanz.

 

Gut zu wissen: Nicht nur im Punkto Nachhaltigkeit haben die Qualitätsröstereien die Nase vorne. Der korrekte Anbau, die schonende Ernte und qualitative Röstung geben Kaffee erst den unvergleichlich aromatischen Geschmack.

©pexels-aleksandar-pasaric

 

#3 Ressourcenschonende Zubereitung – Vollautomat, ade!

Nachhaltigkeit im Kaffeegenuss geht weiter bei der Zubereitungsart des Kaffees. In den letzten Jahren wurden Vollautomaten, Kapsel- und Pads-Kaffeemaschinen immer beliebter. Große Maschinenhersteller sprangen auf diesen Zug auf – mit Nachhaltigkeit haben diese Zubereitungsmethoden aber wenig zu tun, es wird nämlich viel Energie benötigt und Kapseln und Pads müssen produziert und entsorgt werden. Langsam heißt es in der Kaffee-Bubble wieder „back to the roots“ und der Kaffee wird von vielen wieder so zubereitet, wie es bereits Oma und Opa machten – mit Filter oder Espressokocher.

 

Die sogenannte Slow Coffee-Bewegung macht vor, wie ressourcenschonende Zubereitung aussehen kann: Dabei beginnt Nachhaltigkeit bereits bei den qualitativen Bio-Kaffeebohnen, die aus fairem Handel stammen und langsam aufgebrüht werden – deshalb auch die Bezeichnung „slow coffee“. Bei richtiger Zubereitung erhält man ein geschmacklich erstklassiges Ergebnis und gleichzeitig hat man mit dem ressourcenschonenden Kaffeekochen gleich etwas Gutes für die Umwelt getan.

 

Was sind das für Zubereitungsarten? Im Grunde all jene, die etwas länger dauern, z.B. das Kaffeekochen mit dem Espressokocher. Dazu ist weder ein Filter noch ein hoher Energiebedarf nötig und es fällt quasi kein Müll an. Auch mit der French Press oder Aeropress wird kein zusätzliches Equipment benötigt und das spart wiederum Abfall ein.  

 

#4 Mehrwegbecher statt Einweg-Coffee

Tipp 4 richtet sich an alle da draußen, die gerne auf dem Weg zur Arbeit noch schnell im Café oder der Rösterei ihres Vertrauens vorbeikommen, um dort einen Coffee-to-go mitzunehmen: Genieß deinen Kaffee beruhigt in einem Mehrwegbecher statt in einem Einwegbecher und du tust ohne großen Aufwand der Umwelt etwas Gutes. Und bei 2,8 Milliarden Einwegbecher, die pro Jahr in Deutschland verbraucht werden, ist das auch dringend nötig.

©AdobeStock_deagreez

 

Egal ob schwarzer Kaffee, Cappuccino oder ein Café Latte: Mit dem Emil-Cup lässt sich der Coffee-to-go ohne schlechtes Gewissen genießen. Der Kaffeebecher hält den Kaffee schön warm und es hat mit dem Fassungsvermögen von 0,4 L sogar ein großer Milchkaffee Platz.

 

Gut zu wissen: Emil-Cups wurden ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen in Deutschland hergestellt und sind völlig frei von erdölbasiertem Plastik. Denn was nützt dir ein Mehrwegbecher, dessen Herstellung für die Umwelt problematisch ist? Bei den Emil-Cups kannst du dir sicher sein, dass dies nicht der Fall ist.

 

#5 Bewusster Kaffeegenuss statt Zeitvertreib

In fast allen Bundesländern in Deutschland werden täglich im Schnitt mehr als drei Tassen Kaffee getrunken – das wurde so im Kaffeereport 2021 veröffentlicht. Damit gehört Deutschland zu jenen Ländern, die vergleichsweise viel Kaffee trinken. Wer seinen Kaffeegenuss nachhaltig gestalten will, sollte Kaffee als Genussmittel wahrnehmen und die Tasse Kaffee genießen, anstatt Kaffee zum Zeitvertreib zu trinken.

©pexels-chevanon

 

Fazit: Nachhaltiger Kaffeegenuss ist richtiger Kaffeegenuss

Wer schon einmal einen punktgenau handgebrühten Filterkaffee mit frisch gemahlenen Bohnen aus einem nachhaltigen und naturnahen Anbau probiert hat, wird es bestätigen: DAS ist richtiger Kaffeegenuss! Die Aromavielfalt, die dabei entsteht, ist mit Industriekaffee nicht vergleichbar. Aus diesem Grund spielt die Nachhaltigkeit beim Kaffee nicht nur für die Umwelt eine wichtige Rolle, sondern ist gleichzeitig etwas für richtige Feinschmecker. Der Umstieg auf nachhaltigen Kaffee zahlt sich also in zweierlei Hinsicht aus.